Granada ist ein ganz besonderer Ort und seine Einzigartigkeit zeigt sich nicht nur in beeindruckenden Gebäuden, wie der Alhambra oder Orten der Entspannung, wie den Arabischen Bädern oder den typischen Teehäusern, sondern auch in der besonderen Küche. Der arabische Einfluss hat überall seine Spuren hinterlassen und es ist daher in keinster Weise überraschend, dass die Küche Granadas ebenfalls den Einfluss der arabischen Kultur widerspiegelt. Zur Zubereitung der typischen Gerichte Granadas werden spezifische Gewürze und Zutaten verwendet, so dass der einmalige Geschmack besonders herausragt.
Den Bewohnern Granadas steht eine große Auswahl an Lebensmitteln aus sehr unterschiedlichen Gebieten zur Verfügung. Aufgrund seiner regionalen Lage können die Granadiner zwischen Lebensmitteln aus den Bergen, den fruchtbaren Ebenen und natürlich dem Meer wählen. Dank dieser besonderen Situation, kann die Küche Granadas sich überall nur das Beste herausziehen und vielfähltige und abwechslungsreiche Gerichte zaubern. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Verarbeitung von Gemüse, wie Bohnen, Artischocken und Auberginen. Ebenso wichtig ist daneben die Verwendung von Olivenöl.
Einige Klassiker der granadinischen Küche sind beispielsweise "La tortilla del Sacromonte" (eine Art Omelette mit Kalbsbries und Schinken), 'La pipirrana' (eine Art Salat), Paella, Gazpacho (eine kalt getrunkene Tomatensuppe), 'Las habas con jamón' (breite Bohnen mit Schinken), Bohneneintopf, 'Papas a lo pobre' (ein Kartoffelgericht), Zicklein in Knoblauch,...
Natürlich hat die Küche Granadas auch den süßen Schleckermäulchen einiges zu bieten. Viele der Süßspeisen sind auf die Einflüsse arabischer Kultur und ihre typischen Zubereitungsweisen zurückzuführen. So werden beispielsweise besonders oft Mandeln und karamelisierter Zucker verwendet. Einige süße Spezialitäten sind "La baretta" (aus Mandeln und karamelisiertem Zucker zubereitet), 'Las Tortas de la Virgen' ('Kuchen der Jungfrau') oder 'Roscos de San Lázaro' (Mandelkekse), ...
Die Schule "Escuela Delengua" liegt genau im Zentrum Granadas, mit einer Vielzahl an Restaurants, Tapas Bars und Teterías (arabisches Teehaus) gleich um die Ecke. Daher ist es für die Schüler von Delengua besonders einfach, vom außergewöhnlichen Geschmack der Küche Granadas zu profitieren. Manchmal organisiert die Schule Delengua sogar einen gemeinsamen Besuch von Tapas Bars oder einen Abend, an dem typische Gerichte, wie beispielsweise das Nationalgericht- die Paella, gekocht werden. Das ist immer sehr lustig und im gleichen Moment sehr nützlich- man lernt typische Gerichte Granadas und Spaniens kennen und kann seine Spanischkenntnisse verbesseren, indem man mit seinen Mitschülern und Lehrern in einer entspannten und netten Umgebung plaudert.
Falls du dich für typische Restaurants in Granada oder besonders schöne und außergewöhnliche Plätze interessierst, zögere nicht, das Team von Delengua nach Empfehlungen und Tips zu fragen.
Um dir einen ersten Eindruck zu verschaffen, findest du hier einige Rezepte und Empfehlungen von Restaurants/ Tapas Bars/ Teterías:
Tortilla del Sacromonte
- 150 Gramm Schweine-, Rinder- und Schafshirn
- 150 Gramm Schweine-, Rinder- oder Schafshoden
- 6 Eier
- Erbsen
- 150 Gramm geräucherter Schinken mit eingelegtem Paprika
- 4 Scheiben Chorizo
- Kartoffeln
- Olivenöl
Zuerst müssen das Hirn und die Hoden in kochendem Wasser blanchiert werden. Danach alles in kleinen Würfeln schneiden und kurz anbraten. Gleichzeitig die Erbsen kochen und die Kartoffeln (in Scheiben) in einer großzügigen Menge Öl frittieren. Danach die Erbsen mit dem Chorizo, den geräuchertem Schinken, dem Hirn und den Hoden kurz anbraten. Anschließend die Kartoffeln hinzufügen. Im Folgenden die Eier dazuschlagen und mit ein bisschen Knochenmark und den eingelegten Paprikaschoten verquirlen. Danach alles bei geringer Hitze gerinnen lassen und vorsichtig wenden.
Pipirrana
- 1 Gurke
- 1 Zwiebel
- 1 Tomate
- Olivenöl, Salz, Kümmel
- optionale Zutaten: gekochtes Ei, irgendeine Art von Fisch, Wurstwaren, Essig, Paprika, Knoblauch
Zuerst die Gurke schälen und in kleine Stücke schneiden und in einer Schale geben. Danach die Tomaten schneiden und wie die Gurken zerkleinern und die Stückchen der Schale hinzugeben. Danach die klein gehackte Zwiebelstücke untermischen. Zuletzts die Mischung mit einem Schuss Olivenöl, einer Brise Salz und Kümmel abschmecken. Das war's schon! Noch eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen und fertig zum Verzehr! :-)
Gazpacho
- 1 Kilo rote Tomaten
- 2 kleine Gurken
- 1 Scheibe Brot (optional)
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Paprika
- 1/4 Liter Olivenöl
- Essig
- Salz
- Wasser
Gurken, Tomaten, Zwiebeln in einer Schüssel pürieren, nachdem man mögliche verbleibende Schalenreste vorher bereits entfernt hat. Danach den Knoblauch, Brot, Öl mit einem Schuss Essig und Salz dazugeben. Je nach Geschmack kann man Wasser hinzufügen. Nachdem die Mischung gut verrührt ist, das Gazpacho in den Kühlschrank stellen und gut durchkühlen lassen. Anschließend in einem Glas oder in einer Tasse servieren.
Gazpacho in Granada In Granada gibt es eine besondere Variante des Gazpachos. Hier fügt man zarte Bohnen oder getrocknete Kabeljaustückchen hinzu.
Salmorejo
- 1 kg Brot vom Vortag
- 1 Glas Olivenöl
- 750g reife Tomaten
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 kleine Tasse Weinessig
- Salz nach Geschmack
Die Brotrinde entfernen und das Brot in Wasser einweichen. Wenn es weich ist, das Brot auspressen und zerkleinern. Öl, Brot, Tomaten, Knoblauch (geschält), Salz und Essig in einen Mixer geben und solange zerkleinern bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Danach alles durch ein Sieb pressen, um Tomatenhautreste und -kerne zu entfernen. Anschließend kaltes Wasser hinzufügen bis man eine geschmeidige Masse erhält. Zuletzt mit Salz abschmecken, in den Kühlschrank stellen und ziehen lassen.
Normalerweise serviert man Salmorejo mit hart gekochtem Ei und kleinen Schinkenwürfeln.
Patatas a lo pobre
- 1 kg Kartoffeln
- 1 halbe Zwiebel
- 1 grosse Paprika
- ein bisschen gemahlenen Kümmel
- Olivenöl
- Salz
Zuerst die Kartoffeln und die Paprika schälen und in Scheiben schneiden. Anschließend ein bisshen Olivenöl in eine Pfanne geben und die Kartoffeln, die Paprika und die Zwiebel (klein gehackt) sobald das Öl heiß ist, hinzufügen. Danach mit Kümmel und Salz abschmecken und bei geringer Hitze mit geschlossenem Deckel kochen lassen. Hin und wieder wenden nicht vergessen! Normalerweise werden die “papas a lo pobre” als Vorspeise oder als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Eiern gegessen.
Variation in Granada
Ein typisches Gericht der Region Granadas ist “el Plato alpujarreño”, das aus “papas a lo pobre”, gegessen als Beilage zu Blutwurst, Chorizo (typische Wurst) und Serranoschinken, besteht. Ausserdem ist es üblich zu den “papas a lo pobre” Fleisch und/oder Ei zu essen.